Surtshellir | Die Lavahöhle

Die Isländische Lavahöhle Surtshellir liegt im Westen des Landes und befindet sich im Lavafeld Hallmundarhraun. Sie ist eine der größten Lavahöhlen des Landes und umgeben von einem Mythos.

Bereits der Name Surtshellir ist mythischer Natur. Aus der nordischen Mythologie stammend, bezieht der Name sich auf den Feuergott Surtur.

Er ist der wohl gefürchtetste Gott der dramatischen Ragnarök-Prophezeiung. In verschiedenen Überlieferungen, insbesondere in der Völuspá, einem Gedicht aus den Edda (eine Sammlung altnordischer Gedichte) wird beschrieben, wie Surtur mit seinem von Flammen umhüllten Schwert herbei kommt, um die Welt zu vernichten.

Wie in vielen Erzählungen, so hat auch der Mythos über die Lavahöhle Surtshellir verschiedene Versionen. In einer wird die Höhle als der Ort beschrieben, in der Surtur sein flammendes Schwert schmieden wird.

In anderen Mythen rund um die Ragnarök-Prophezeiung kommt Surtur aus Muspelheim, dem Reich des Feuers.

Der Mythos trägt dazu bei, dass diesem Ort eine geheimnisvolle Aura innewohnt. Die Fantasie der Menschen fängt zu Leben an, wenn der Eingang der Höhle näher rückt. Der Gedanke daran, dass im Inneren von Surtshellir der Feuergott ruht und irgendwann erwachen könnte, beängstigt und weckt zugleich die Neugierde der Besucher.

Fakten über Surtshellir

Die Lavahöhle ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Kein Wunder, denn mit einer Gesamtlänge von beinahe 2 Kilometern ist sie eine der größten Lavahöhlen Islands. Der Mythos um den Feuergott, der die Welt vernichten wird, tut sicher sein Übriges um diesem einzigartigen Ort noch mehr Faszination zu schenken. Auf geführten Touren, können Abenteurer sich von Ortskundigen durch die imposante Welt von Surtshellir begleiten lassen.

Entstanden vor etwa 9500 Jahren, ist sie durch einen Vulkanausbruch geformt worden. Ein Lavastrom ergoss sich über eine weite Entfernung hinweg und erstarrte letztendlich. Während dieses Vorgangs bildete sich der Hohlraum.

Da die Höhle eine Verbindung zur Lavahöhle Stefánshellir hat, bilden die beiden Höhlen zusammengenommen ein riesiges Tunnelsystem mit einer Gesamtlänge von etwa 3,5 Kilometern.

Es wird angenommen, dass die Höhle auch als Wohnstätte der Wikinger diente. Archäologische Untersuchungen und Funde verschiedener Artefakte belegen diese These. Als eine der größten Höhlen in der Umgebung, bot sie zudem Schutz vor den gnadenlosen Elementen der Natur.

Bist du an weiteren Geheimnisvollen Orten interessiert, die von Mythen umgeben sind? Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Orte, die eine faszinierende Geschichte erzählen. Die Rabenklippe im Nationalpark Harz ist einer dieser Orte.

Foto von Tetiana Grypachevska auf Unsplash (Symbolbild)

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