Ninki Nanka ist gefürchtet. Diese Kreatur ist ein fester Bestandteil der Folklore Gambias und anderer westafrikanischer Länder. Diesem Wesen zu begegnen bedeutet für viele Menschen ein Todesurteil.

Alleine die äußere Erscheinung lässt einen erschaudern. Es wird als ein riesiges, drachenähnliches Wesen beschrieben, das in manchen Erzählvariationen einen schlangenartigen Körper, mit Drachenflügeln und einem Pferdeähnlichen Gesicht, sowie leuchtende, fast glühende Augen besitzt. Zudem soll seine Haut glatt und glänzend sein, jedoch wie Schuppen wirken. In manchen Erzählungen wird auch eine Mähne beschrieben, die ähnlich wie bei einem Löwen entlang seines Rückens verläuft.

Ninki Nanka lebt in den sumpfigen und feuchten Gebieten Westafrikas. Die Mangrovensümpfe, die sich an den Flüssen Gambias erstrecken, sind daher gefürchtet. Denn besonders hier, in den einsamen Dickicht, wurde das Wesen bereits etliche Male gesichtet.

Sollte jemand Ninki Nanka zu Gesicht bekommen, droht das Ende. Denn der Anblick des Wesens soll ein Vorbote des Todes sein. Wer das Pech hatte ihn zu sehen, erkrankt schwer und stirbt kurze Zeit später. Aus diesem Grund ist diese Kreatur eine der gefürchtetsten Wesen Gambias.

Ninki Nanka in verschiedenen Versionen

Es gibt Versionen rund um diesen Mythos, in dem Ninki Nanka als Beschützer der Natur erscheint. Er bestraft diejenigen, die respektlos gegenüber der natürlichen Ordnung sind und die Erde ihrer Schönheit berauben, indem sie sie zerstören.

In anderen Versionen heißt es, dass er der Wächter von wertvollen Schätzen sei. Tief in den unheimlichen, feuchten Sümpfen versteckt, hortet und bewacht er Schätze von unermesslichem Wert. Sollten törichte Abenteurer versuchen diese Schätze zu finden, riskieren sie ihr Leben. Denn sollten sie Ninki Nanka begegnen, läuft ihre Zeit ab.

Auf den Spuren von Ninki Nanka

Es gibt zahlreiche Berichte über die Sichtung der Kreatur in Gambia und den umliegenden Dörfern. Oft werden sie mündlich an die nächste Generation weitergegeben. Dadurch stirbt der Schrecken nie aus, sondern wird immer aufs Neue befeuert. Detaillierte Beschreibungen des Wesens, sowie die Folgen seiner Sichtung machen ihn auch heute noch zu einem lebenden und gefürchteten Mythos.

Kryptozoologen und Forscher haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Expeditionen in Gebiete unternommen, in denen Ninki Nanka gesichtet wurde. Die Lokalen Geschichten und Überzeugungen der Einwohner bleiben stark, obwohl es bisher weder Aufnahmen, noch offizielle Funde oder Berichte von Forschenden gibt, die die Existenz dieses Wesens belegen oder nur in Betracht ziehen könnten.

Ninki Nanka | Symbole und Zeremonien

Der Mythos um die Todbringende, drachenähnliche Kreatur ist auch ein Symbol für die Angst vor Unbekanntem aber auch dem Respekt vor der Natur. Oft gelten die Erzählungen über seine Sichtung, als eine Warnung an Menschen, respektvoller und vorsichtiger mit der Natur umzugehen.

Geschichten über Ninki Nanka dienen zudem als Abschreckung, um Kinder vor gefährlichen Orten, wie Sümpfen oder Flüssen fernzuhalten. Den Kindern werden die Geschichten außerdem erzählt, um ihnen moralische Lehren zu vermitteln. Sie dienen dazu Respekt vor der Natur und die Vorsicht vor den Gefahren des Unbekannten zu lernen.

In einigen Dörfern wird mit traditionellen Ritualen versucht, Ninki Nanka zu besänftigen oder abzuwehren. Hierbei handelt es sich z. B. um Opfergaben, Gebete oder Zeremonien, die zumeist von Schamanen oder spirituellen Führern durchgeführt werden. Außerdem tragen einige Menschen spezielle Amulette, die Schutz vor dem Ungeheuer bieten sollen. Auch gut platzierte Symbole, können zum Schutz beitragen. Diese Artefakte werden oft aus Materialien hergestellt, die als besonders mächtig oder schützend gelten.

Auch in Tänzen und Liedern wird dieser Mythos auf künstlerische Weise in der Gemeinschaft lebendig gehalten.

Außerhalb der westafrikanischen Region weiß man so gut wie nichts über dieses unheimliche Wesen.

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