Grenzen

Grenzen sind Sicherheiten. Sie sind Hürden, Einschränkungen und noch mehr.

Doch was bedeuten uns die persönlichen Grenzen? Die imaginären Linien, die wir in unseren Herzen ziehen, die unüberwindbar, unerschütterlich jedem Sturm standhalten. Die so ausgehärteten Grenzen, die über die Zeit versteinert sind und ihr Grund nur noch eine Ahnung dessen ist, was sie einmal geformt hat. Verschwommene, verwaschene Vergangenheiten, die es einst forderten eine Barriere zu errichten.

Unsere ganz persönlichen Grenzen sind ein Gerüst, auf dem wir unser Leben aufbauen. Sie basieren auf Erfahrungen, auf Schmerz und auf der längst zu Staub zerfallenen Zeit, in der sie radikal und skrupellos in unserem Innersten hochgezogen wurden. Sie schützen uns und lassen uns leben. Sie sind der Schild, der uns vor dem bewahrt, das uns schaden will. Sie sind notwendig und ein Teil des Lebens.

Doch innerhalb dieses Schutzwalls existieren Mauern, deren Ursprung unbekannt ist. Von der Gegenwart vergessen und stets in der Routine gepflegt, stehen sie dort hoch und robust, wie es immer schon gewesen ist. Dabei sind es manchmal genau diese vergessenen Mauern, diese Nebelmauern, die uns daran hindern über uns hinauszuwachsen. Denn um dies zu können, müssen wir manche unserer inneren Barrieren selbst überwinden. Wir nennen es „über unsere Grenzen hinaus gehen“. Doch das stellt sich in der Praxis oft als schwer oder nahezu unmöglich heraus. Denn um diese verborgenen Grenzen zu überwinden, müssen wir sie erst wiederfinden.

Im dichten Nebel der Vergangenheit verborgen, ragen sie unsichtbar hoch in die Wolken. Der Nebel lichtet sich jedoch erst, wenn wir einen Blick in die Zeit wagen und ihm mit dem Wind der Zuversicht und der Selbstliebe zerfallen lassen. Erst mit dieser Stärke in unseren Herzen, werden wir die Hürden ausfindig machen und beseitigen können. Erst dann werden wir die Ketten, die uns halten sprengen, unsere Arme ausbreiten und mit Schwingen aus Glück vom Wind des Lebens getragen werden.

Es sind diese Nebelgrenzen, die uns klein halten. Unsere eigenen hastig errichteten Schilde, die uns in einer längst vergangenen Zeit beschützen sollten. Diese Grenzen sind es, die verhindern, dass das Sternenlicht sich auf unserer Seele spiegelt, dass der Mondschein in unsere Herzen schimmert, und dass die Freiheit sich uns offenbart.

Wir können es. Im Herzen frei sein. Im Sternenlicht wie reine Liebe funkeln und auf dem Wind des Versprechens an uns selbst gleiten. Wir sind gut, so wie wir sind. Denn jeder von uns ist einzigartig. Ein Unikat des Universums, entstanden aus Sternenstaub. Bringt den Staub zum funkeln!

Vielen Dank fürs Lesen!
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