Im Wind des späten Jahres,
weht Klarheit an mein Ohr.
Doch noch gestern war es,
was ich dadurch heut' verlor.
Den Schleier weggeweht,
mit raschelnd schönem Wind.
Wie schnell die Zeit vergeht,
wie kurz wir lebend sind.
Die Zeit strömt durch die Finger,
im Wirbel der Natur.
In den Bäumen einen Ring mehr,
ein Jahr auf meiner Uhr.
Und schon greifen die Gedanken,
nach dem was entronnen ist.
Nun Träume um sie ranken,
da nun heut' begonnen ist.
So werden die Verluste,
in Zeit und Sturm geschrieben.
Auch das was weichen musste
und das was wurd' vertrieben.
Im Tageslicht der Gegenwart,
scheint alles zu erstrahlen.
Wenn wir unsr'e Lebensart,
mit Farbe bunt ausmalen.
Denn alles ist und alles bleibt,
auch wenn es nicht so scheint.
Was am Rand der Träume reibt,
ist im Grunde nicht sehr weit.
So greifen wir nach dem was war,
während wir die Zukunft leben.
Denn alles ist im Herbst so klar,
wenn Farben Träume weben.
Danke an den Herbst, dass er Teil dieser Welt ist.
Im Herbst und Winter kreisen Gedanken um das vergangene Jahr. Eine Zeit, um der Seele Ruhe zu gönnen. Eine Zeit um das Tempo rauszunehmen und den Gedanken freien Lauf zu lassen.
Schau auch gerne bei meiner Kategorie Haiku vorbei. Dies ist eine japanische Form der Lyrik und Dichtung.
„Denn alles ist im Herbst so klar,
wenn Farben Träume weben.“ – Sinnbildlich prägt sich der letzte Satz besonders stark ein. Ein wunderschönes und melancholisches Gedicht.
Vielen Dank, Andy😊. Freut mich sehr, dass es so gut rüber kommt.