Jeder kennt sie, kleine Probleme und manchmal auch größere die schon lange Zeit ungelöst in der imaginären verstaubten Holzkiste mit den vielen Schlössern und Riegeln fast vergessen unter der Decke oben auf dem kalten Dachboden in der Ecke steht.
Fingerabdrücke zeugen von zaghaften Versuchen ihr beizukommen. Doch die langgezogenen Spuren an der Vorderseite zeigen nur Resignation und Verzweiflung, wenn die Hände kraftlos dem Verstand entglitten.
Doch wenn die Lösung unerreichbar erscheint und im Kopf alles festgefahren bleibt, dann ist es an der Zeit zu tanzen. Es ist an der Zeit den schweren Rucksack abzusetzen und dich im Takt deines Herzens zu bewegen.
Einen Schritt nach vorn, einen vor den anderen. Vielleicht einen zur Seite, hin zum Unbekannten… und dann wenn die Schritte leichter Fallen und die Bewegungen vertrauter werden, mach einen Bogen um die einst vertraute Zone des Komforts. Denn sie hält dich manchmal mehr zurück als dich zu schützen.
Während des Tanzes der Freiheit, öffne langsam deine Augen. Aus zahlreichen verschiedenen Winkeln des Lebens steht dort die alte Holzkiste mit ihrer Aura des Verzweifelns. Doch die Schlüssel verlieren an Bedeutung und aus manchen Winkeln sogar ihr Inhalt.
Vielleicht ist es gar nicht das große, angsteinflößende Problem, welches vor langer Zeit verschlossen wurde, sondern nur noch eine Ahnung, eine im Nebel der Vergangenheit vergehende Furcht. Nichts weiter als längst von der Sonne vertriebene Dunkelheit, die nur noch ihren Schatten in deinen Gedanken werfen.
Oben auf dem Berg mit dem Blick ins Tal wird annähernd klar, wie flüchtig Probleme sein können und wie abhängig sie vom Winkel des Betrachters sind. Bleib in Bewegung und die Lösung findet dich. Bleib in Bewegung. Denn genau wie bei einem Zaubertrick, wirst du sonst nie erfahren, dass das vor dir vorgeführte Grauen nichts weiter als eine Manipulation deiner Gedanken ist. Öffne die Truhe und du wirst sehen, dass ihr Inhalt vielleicht bereits zum Staub der Zeit geworden ist…